Heiko Vogel: „Kann mich mit dieser Aufgabe komplett identifizieren“

…seine neue Aufgabe als Cheftrainer der U23 der Fohlen: Borussias U23 zu übernehmen, ist super spannend. Es ist aber auch eine sehr schwierige Aufgabe, weil Borussia ein sehr ambitionierter Verein ist. Der Sprung von der Jugend zu den Profis ist groß. Wer es in Gladbach von der Jugend zu den Profis schafft, ist ein Ausnahmetalent. Wenn ich die Spieler auf diesem Weg ein Stück begleiten und in diesem Bereich verantwortlich sein darf, finde ich das super. Mit dieser Aufgabe kann ich mich komplett identifizieren. Deswegen freue ich mich, neuer Trainer der U23 zu sein. …Borussia Mönchengladbach: Borussia ist ein sehr attraktiver Verein, der nicht nur in Deutschland für seinen guten Fußball bekannt ist, sondern nun auch wieder in Europa vertreten ist. In diesem Verein treffe ich auf Menschen, die ähnlich denken wie ich, die zudem bodenständig und vernünftig sind. Das bekommt man nicht in jedem Verein. Zudem kenne ich Roland Virkus, den Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, nun schon länger. Aber auch mit anderen Persönlichkeiten aus dem Verein hatte ich bereits Kontakt. Ich habe seit jeher eine Sympathie für Borussia gehegt, hier kann man sich wohl fühlen.…die Mannschaft: Heute Morgen gab es die erste Trainingseinheit mit den Jungs, die war sehr angenehm. Die Jungs treten sehr engagiert auf. Die Arbeit mit ihnen macht super viel Spaß. Ich sehe meinen Job hier als großes Privileg an und die Jungs tragen ihren Teil dazu bei.…den Staff der U23: Das Team um mich herum steht fest, es ist größtenteils das gleiche wie in der vergangenen Saison. So bleibt Jens Wissing der U23 als Co-Trainer erhalten, dafür bin ich sehr dankbar. Ich bringe keinen weiteren Co-Trainer mit, dafür habe ich keine Notwendigkeit gesehen. …seine Spielphilosophie: Ich lasse gern dominanten Fußball spielen - und das in allen Phasen des Spiels. Aber auf höchstem Niveau ist der Erfolgsgedanke auch Grundvoraussetzung. Ich denke man kann ein Umfeld kreieren, in dem Gewinnen eine Bedeutung hat. Das gilt nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Bereichen. Wer oben sein will, muss gewinnen. Spieler, die wie Champions denken, werden zumeist belohnt und schaffen dann den Sprung in den Profibereich. …seine Ziele mit der jungen FohlenElf: Ich schaue natürlich auf die Tabelle - und das nach jedem Spiel. Wenn wir viele Spiele gewinnen, spricht das für das Potenzial der Mannschaft. Grundsätzlich wollen wir uns nach oben orientieren. Denn ich glaube auch, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass ein Spieler den Sprung nach oben schafft, je erfolgreicher die Mannschaft ist. Die Spieler müssen eine Siegermentalität verinnerlichen. Ich schaffe ein Angebot für die Spieler, es liegt an ihnen, dieses auch anzunehmen. …die kommende Saison: Die Jungs haben sich in den beiden vergangenen Tagen einer umfangreichen Leistungsdiagnostik unterzogen, die Werte waren dabei völlig in Ordnung. Wenn die Saison beginnt, wird die Belastung sehr hoch sein. Es wird eine anstrengende Saison, vor allem aufgrund der hohen Anzahl der Spiele. Da wird die Belastungs- und Trainingssteuerung nicht einfach. Aufgrund unserer guten Voraussetzungen denke ich aber, dass wir das sehr gut kompensieren können. …den Trainertyp Heiko Vogel: Als U23-Trainer muss man manchmal der liebe Trainer sein, manchmal ein Mentor und manchmal muss man auch die Leine etwas kürzer halten. Jeder Spieler für sich ist ein Unikum. Der eine braucht mehr Zuspruch, der andere klare Worte. Ich denke, dass ich ein sehr kommunikativer Typ bin. Kommunikation ist für mich von zentraler Bedeutung, denn keiner kann Gedanken lesen. Zudem interessieren mich die Jungs nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb. …seine bisherige Arbeit als Trainer im Jugendbereich: Bei einer Verpflichtung meiner Person musste mich der Verein immer überzeugen. Wenn mir eine Aufgabe Spaß macht, bin ich dort richtig. Und ob das nun im Profi- oder im Jugendbereich ist, ist mir egal. Ich muss mich mit meiner Aufgabe identifizieren können. Und die Aufgabe hier in Gladbach zu übernehmen, finde ich super spannend. …die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Marco Rose: Ich kenne Marco Rose aus meiner Zeit in Graz, da haben sich unsere Wege des Öfteren gekreuzt. Ich habe seinen Weg aber auch schon vorher verfolgt, weil ich es sehr beeindruckend fand, wie er mit Salzburg die Youth League gewonnen hat. Marco und ich denken in die gleiche Richtung und das ist wichtig. Aber ich bin mir auch bewusst, dass ich ihm als U23-Trainer zuarbeite. Es gehört dazu, dass ich mich informiere, welche für Übungen er macht. Die Spieler, die den Sprung schaffen, sollten wissen, was sie im Training der Profis erwartet. …Borussias Keeper Yann Sommer: Yann kenne ich aus meiner Zeit in Basel und schon damals war er ein großartiger Torwart. Mir war klar, dass sein Weg eines Tages nach Deutschland führen wird. Er ist aber nicht nur ein herausragender Torwart, sondern auch eine klasse Persönlichkeit.