Persönliches Statement von Heiko Vogel

Der eigentliche Vorfall liegt schon ein paar Wochen zurück, doch die Äußerungen von Borussias U23-Trainer Heiko Vogel beim Regionalligaspiel gegen Bergisch Gladbach schlugen in den letzten Tagen hohe Wellen. Borussia und Heiko Vogel möchten sich in diesem Statement zu der Angelegenheit äußern.

Am 30. Januar wurde Heiko Vogel in einem Regionalligaspiel wegen Protestierens gegen Schiedsrichterentscheidungen mit gelb-rot des Feldes verwiesen. Bei der folgenden Verhandlung vor dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) ging es um eine im Nachgang zu diesem Platzverweis getätigte diskriminierende Äußerung gegenüber einer Schiedsrichterassistentin. Die Strafe des WDFV: zwei Spiele Sperre (bereits abgesessen), dazu eine Geldstrafe von 1.500 €. Vereinsintern belegte Borussia den Trainer mit einer zusätzlichen Geldstrafe. Im Rahmen der Verhandlung vor dem WDFV bot Heiko Vogel neben seiner persönlichen Entschuldigung zudem an, mehrere Trainingseinheiten einer der Frauenmannschaften der Borussia zu leiten. Dies wurde schriftlich als „Auflage“ mit ins Urteil aufgenommen.

Das vorgeschlagene Training wurde von vielen Seiten nicht als Entschuldigung, sondern als Teil der Strafe aufgenommen. Dies ist nachvollziehbar, umso wichtiger ist es Heiko Vogel, seine eigentliche Intention hinter seinem Vorschlag zu erläutern. In unserem Interview äußert er sich nun persönlich:

Heiko, eigentlich ist das Urteil längst gesprochen und auch die Spielsperre ist schon verbüßt, dennoch gibt es viel Aufregung um das Thema. Wie kommt die Diskussion bei Dir an?

Heiko Vogel: Ich bereue mein Verhalten sehr. Nach meinem Platzverweis habe ich in einem emotionalen Ausbruch gesagt, dass Frauen nicht auf den Fußballplatz gehören. Das war dumm, das war unsportlich und es war diskriminierend. Meine Aussage ist absolut nicht zu rechtfertigen und entspricht vor allem nicht meiner persönlichen Einstellung. Ich habe mich dafür bei den Beteiligten entschuldigt und ich möchte mich bei allen Fußball spielenden Frauen und Mädchen und bei allen Schiedsrichterinnen entschuldigen.

Hast Du Verständnis für die scharfe Kritik an der Durchführung von Trainingseinheiten mit einer Frauenmannschaft als Teil der Strafe?

Heiko Vogel: Ja, ich verstehe diese Kritik. So etwas als Strafe zu betiteln, sendet ein ganz falsches Zeichen. Es war nie in meinem Sinn, dies als Teil einer Strafe zu verstehen. Ich habe es vorgeschlagen, weil ich mich bei den Fußball spielenden Frauen und Mädchen bei Borussia entschuldigen wollte und weil ich ihnen zeigen wollte, dass ich den Frauenfußball wertschätze und auf der gleichen Ebene wie Männerfußball sehe. Leider ist das total falsch rübergekommen. Ich wollte nach meiner mündlichen Entschuldigung einfach auch Taten folgen lassen.

Wird es das Training trotzdem geben?

Heiko Vogel: Ich möchte das wirklich gerne machen, weil es mir am Herzen liegt, dass ich mich bei den Frauen und Mädchen entschuldige. Und unter Fußballerinnen und Fußballern geht das am besten, wenn man gemeinsam auf dem Platz steht. Natürlich nur, wenn die Spielerinnen dies auch möchten.

Dem WDFV wurde auch vorgeworfen, dass er Dich nicht wegen diskriminierenden Verhaltens, sondern nur wegen unsportlichen Verhaltens verurteilt hat …

Heiko Vogel: Das kann ich nicht beurteilen, zumal es eine schriftliche Urteilsbegründung nicht gibt. In der mündlichen Verhandlung hat das Gericht zu erkennen gegeben, dass es mein Verhalten als diskriminierende Äußerung bewertet. Und das ist auch richtig so, denn mein Verhalten war nicht nur unsportlich, sondern auch diskriminierend. Nochmal: Ich bereue das sehr, mir wird das nie mehr passieren und ich möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die ich damit verletzt habe.

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