Borussia trauert um Gerd Zimmermann

Borussia trauert um Gerd Zimmermann. Der ehemalige VfL-Profi, der mit den Fohlen 1970 die Deutsche Meisterschaft feierte, verstarb in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Alter von 72 Jahren.

203 Spiele und 44 Tore in der Bundesliga, 47 Partien mit sieben Treffern in der 2. Bundesliga, 30 Einsätze im DFB-Pokal (8 Tore), acht Spiele im Europapokal der Pokalsieger mit zwei Treffern und sechs UEFA-Cup-Spiele mit einem Tor: Das ist die Bilanz von Gerd Zimmermann (Fotos: imago images) im deutschen Profifußball. Sein Bundesliga-Debüt feierte der gelernte Fernmeldetechniker am 3. Mai 1969 im Trikot der FohlenElf beim Hamburger SV. Rund einen Monat später durfte Zimmermann im Saisonfinale beim SV Werder Bremen die nächsten Einsatzminuten im deutschen Oberhaus sammeln. In der folgenden Spielzeit kam der Defensivspieler auf sechs Einsätze im Trikot der Fohlen und feierte demnach im Alter von 19 Jahren die Deutsche Meisterschaft mit Borussia. „Doch ich habe keine Chance gesehen, einen Stammplatz im Meisterkader zu bekommen, in dem in der Abwehr Spieler wie Berti Vogts, Luggi Müller, Klaus Sieloff, Hartwig Bleidick standen“, sagte Zimmermann einmal. Zur Saison 1970/71 verließ er Borussia demnach wieder und schloss sich dem SC Fortuna Köln an.

Zwischen 1974 und 1980 lief Zimmermann für Fortuna Düsseldorf auf und gewann mit den Rot-Weißen 1978/79 den DFB-Pokal. In derselben Saison war Zimmermann Teil der Europapokal-Mannschaft der Fortuna, die bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger einzog. 1980 verließ er Düsseldorf und spielte danach unter anderem noch in der amerikanischen Soccer-League bei den Houston Hurricanes sowie bei den Calgary Boomers in Kanada. Gefürchtet war Zimmermann Zeit seines fußballerischen Wirkens als kompromissloser und eisenharter „Vorstopper“, aber auch wegen seiner ungeheuren Schusskraft. „143,7 km/h wurden mal bei mir bei einem Test in der Kölner Messehalle gemessen“, sagte Zimmermann einmal.

Borussia wird Gerd Zimmermann immer ein würdiges Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.