Eine Freundschaft, die vieles bewegte

Die Freundschaft von Israels Nationaltrainer Eddi Schaffer und den Borussia-Verantwortlichen Hennes Weisweiler und Helmut Grashoff stand am Freitagabend im Mittelpunkt eines Talkabends in der FohlenWelt.

In der FohlenWelt fand jetzt ein weiteres Event im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Verantwortung in Fußballschuhen“ statt. Unter dem Motto „Die Schaffers und Borussia – Eine Freundschaft mit politischen Dimensionen“ haben Moshe Schaffer, ältester Sohn von Emanuel „Eddi“ Schaffer, und Sabine Grashoff-Reiter, Tochter des ehemaligen Borussia-Managers Helmut Grashoff in der von Torsten Knippertz moderierten Talkrunde über die Freundschaft von Israels Nationaltrainer Eddi Schaffer und den Borussia-Verantwortlichen Hennes Weisweiler und Helmut Grashoff gesprochen, die eine große Bedeutung im Rahmen der Völkerverständigung hatte.

„Ohne den Fußball wäre diese Freundschaft nie entstanden“, sagte Sabine Grashoff-Reiter. Sie erinnerte sich noch gut an ihre Besuche in Israel: „Die Leute waren dort immer sehr freundlich, das habe ich in dieser Form nicht erwartet.“ Ihr Vater Helmut, langjähriger Manager bei Borussia, Hennes Weisweiler, der damalige Trainer der FohlenElf, und Emanuel Schaffer, der unter Weisweiler einen Trainerlehrgang an der Sporthochschule in Köln machte, pflegten eine Freundschaft, die auch in den darauffolgenden Generationen bis heute weiterlebt. 43 Jahre haben sich die beiden Gäste der Talkrunde zwar nicht mehr gesehen, die Verbindung der beiden befreundeten Familien besteht aber nach wie vor, wie Mose Schaffer betonte: „Meine Mutter fragt mich immer: Wie geht es Sabine?“ Auch Grashoff-Reiter freute sich über das Wiedersehen mit Schaffer: „Ich muss mal wieder deine Familie in Israel besuchen.“

„Nie vergessen, aber nicht nachtragen“

„Mein Vater war immer sehr beeindruckt von der Arbeit von Hennes Weisweiler und wollte nur von ihm über Fußball lernen“, erinnerte sich Schaffers Sohn Moshe. „Er hat immer versucht, die NS-Zeit von der deutschen Kultur zu trennen.“. Emanuel Schaffer hat selbst viele Familienangehörige im Holocaust verloren. Seinem Sohn habe er immer gesagt, dass man die Zeit zwar nie vergessen, aber deswegen auch nie nachtragend sein soll.

Die Gäste sprachen in diesem Zusammenhang auch über die historische Bedeutung von Borussias Freundschaftsspiel am 25. Februar 1970 in Israel. Damals war Borussia als erste deutsche Mannschaft seit der NS-Zeit zu einem Fußballspiel in Israel zu Gast. Die politische Brisanz war dementsprechend hoch, und die Fohlen reisten mit einem Militär-Flugzeug nach Tel Aviv. Bereits vier Jahre zuvor hatte es die Idee eines Freundschaftsspiels gegeben. Schaffer und Weisweiler, die sich oft über Briefe austauschten, um diese Partie zu planen haben es laut Moshe Schaffer geschafft, die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel wieder aufzubauen und zu verbessern. Er erinnert sich nur zu gerne an das Freundschaftsspiel, das er selbst im Stadion live mitverfolgte: „Das war ein sehr bedeutender Moment, als die 22.000 israelischen Zuschauer nach der Partie gemeinsam mit Borussia feierten und ihnen zujubelten, obwohl ihre Nationalmannschaft gerade 6:0 verloren hat.“

Freundschaft an die nächsten Generationen weitergeben

Grashoff-Reiter ist noch heute Fan des VfL. Für sie gehe es aber nicht nur um das Sportliche: „Bei Borussia spielt nicht nur Geld und Erfolg eine Rolle. Es ist die Freundschaft, die die Fans und auch mich an den Verein bindet. Dieser familiäre Charakter bei den Fohlen ist einfach toll.“ Und auch Moshe Schaffer hielt fest: „Ich bin nicht wirklich fußballbegeistert, aber ich bin schon immer Borussia-Fan.“ Die beiden Talkgäste waren sich einig, dass sie die bestehende Freundschaft zwischen ihren Familien auch an die nächsten Generationen weitergeben wollen. Grashoff-Reiter habe selbst sehr viel aus der Freundschaft mitgenommen. „Man sollte immer vorurteilsfrei sein und bei Problemen immer den Dialog suchen.“ Für Moshe Schaffer sei diese Freundschaft ein Beispiel dafür, dass schon im Kleinen viel verändert werden könne. Moderator Torsten Knippertz stellte am Ende der Runde fest: „Freundschaft bezeichnet ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander. Und das Verhältnis zwischen der Familie Grashoff und der Familie Schaffer, das wir heute kennengelernt haben, ist das beste Beispiel dafür.“

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