Telalovic: „Ich wollte einfach voll draufhalten“

Wir haben nach der 1:2-Auswärtsniederlage der FohlenElf beim VfB Stuttgart mit Stürmer Semir Telalovic gesprochen.

Semir, du bist in der Schlussphase ins Spiel gekommen und hattest in der Nachspielzeit sogar noch die Chance den 2:2 Ausgleich zu erzielen. Wie hast du diese Szene gesehen?

Telalovic: Ich habe den Ball mit der Brust angenommen und gesehen, dass mein Gegenspieler mir ein wenig Platz lässt. Der Torwart hatte verdeckte Sicht. Ich wollte einfach draufhalten und voll Karacho aufs Tor schießen, in der Hoffnung, dass er vielleicht durchrutscht oder noch ein bisschen abgefälscht wird und für den Stuttgarter Torhüter unhaltbar wird. Als der Ball meinen Fuß verließ dachte ich kurz: Der passt! Leider hat das nicht funktioniert, und Fabian Bredlow konnte den Ball halten.

Du standest nach längerer Zeit wieder im Kader. Was hattest du dir für den Fall eines Einsatzes vorgenommen?

Telalovic: Man hofft natürlich immer, dass man eingewechselt wird, wenn man im Kader ist. Ich hatte nach meinen zwei Kurzeinsätzen gegen den FC Augsburg und RB Leipzig die Hoffnung, dass es möglichst bald mit dem dritten Einsatz klappt. Das ich nun wieder Bundesliga spielen durfte, ist für mich persönlich sehr schön. Ich bin immer überglücklich, wenn ich diese Chance bekomme. Gerade als Stürmer will man, wenn man reinkommt, natürlich auch versuchen, in der Offensive Akzente zu setzen. Das ist mir leider nicht ganz gelungen. Und leider haben wir als Mannschaft verloren.

Du hast in dieser Saison in der U23 mit bisher zwölf Toren und 13 Assists überzeugt und den Sprung in den Profikader geschafft. Wie beurteilst du deine Entwicklung in dieser Saison?

Telalovic: Hätte man mir vor der Saison gesagt, dass ich drei Bundesliga-Einsätze bekomme, dann hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe durch meine Leistungen bei der U23 gespürt, dass ich mich von Tag zu Tag weiterentwickele und mein Potenzial immer besser ausschöpfe. Dann wurde ich zu den Profis hochgezogen und bin zu Kurzeinsätzen in der Bundesliga gekommen. Besser geht es für mich nicht. Ich habe einfach jeden Tag Bock, mit den Jungs zu trainieren und alles zu geben.