Frauen schlagen Wolfsburg II und sichern sich den Klassenerhalt

Am 24. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga hat Borussia den VfL Wolfsburg II mit 1:0 (0:0) besiegt. Damit sicherte sich das Team von Jonas Spengler vorzeitig den angestrebten Klassenerhalt.

Die Ausgangslage vor Anpfiff war klar: Ein Sieg über den VfL Wolfsburg II würde, bei einer gleichzeitigen Niederlage des SV Weinberg beim SV Meppen, bereits den Klassenerhalt für die Elf von Jonas Spengler bedeuten. Tatsächlich aber waren es die Wolfsburgerinnen, die selbst noch mit einer zarten Hoffnung auf den Klassenerhalt angereist waren, die in der 4. Minute zum ersten Abschluss und einer anschließenden Ecke kamen, die allerdings nichts einbrachte. Erstmals gefährlich vor dem Strafraum der Gäste wurde es dann vier Minuten später, als Carolin Corres auf dem linken Flügel Fahrt aufnahm und den Ball hoch in den Strafraum der Wölfinnen schlug. Die Flanke wurde immer länger und klatschte schließlich auf die Latte des Tores von Wolfsburg-Keeperin Kiara Beck.

In der Folge entwickelte sich eine durchaus ausgeglichene Partie, in der sich aber keine der beiden Mannschaften echte Torchancen herausarbeiten konnte. Zumeist spielte sich das Geschehen zwanzig, dreißig Meter rechts und links der Mittellinie ab. Erst in der 30. Minute entstand wieder eine Chance. Nach einem missglücktenAbspiel konnte Borussia-Keeperin Luisa Palmen den daraus resultierenden Schuss aber parieren. Die Wölfinnen erspielten sich ein leichtes Übergewicht, was sich auch in einem Eckenverhältnis von 4:1 für die Gäste ausdrückte.

Wenn die Fohlen ihrerseits gefährlich wurden, dann über den linken Flügel, wo Corres unermüdlich die Außenbahn beackerte. Meist aber fehlte ihren Flanken noch die letzte Präzision. Corres war es auch, die in der 44. Minute noch einmal gefährlich vor dem Tor von Beck auftauchte. Der Pass von Sarah Schmitz aber war etwas zu lang, sodass Beck den Ball unbedrängt aufnehmen konnte. Gleichzeitig war diese Aktion aber so etwas wie das Zeichen für eine kleine Schlussoffensive. Laura Radke und Schmitz hatten noch zwei Aktionen, die Wolfsburgs Defensive aber kaum vor Probleme stellten, sodass man zur Halbzeit durchaus von einem leistungsgerechten Unentschieden sprechen durfte.

Borussia erhöht nach der Pause den Druck

Vom Wiederanpfiff weg war zu spüren, dass sich die Spengler-Elf in der Halbzeit noch einmal etwas vorgenommen hatte. Ob Radke, Schmitz, Corres oder Emily Tichelkamp, sie alle tauchten in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit jetzt gefährlich im Wolfsburger Strafraum auf. Immer noch aber fehlte das letzte Quäntchen an Passschärfe oder Passgenauigkeit, um den vielleicht dann schon erlösenden Treffer zu erzielen.

Dass ein optisches Übergewicht trügerisch sein kann, zeigte sich in der 56. Minute. Auf dem linken Flügel war Lilly Damm durchgebrochen, trieb die Kugel bis den Sechzehnmeterraum und zog dann aus kürzester Distanz ab. Palmen reagierte hervorragend und ermöglichte so indirekt einen unmittelbaren Gegenangriff. Und der sollte das ersehnte 1:0 für Borussia bringen (57.). Eine Hereingabe von links verlängerte am ersten Pfosten Paula Klensmann auf Laura Radke, die aus kürzester Distanz keine Mühe hatte, ihren sechsten Saisontreffer zu erzielen. Und kurz darauf wäre es beinahe Klensmann selbst gewesen, die getroffen hätte. Ihr Kopfball aber landete nur am Querbalken.

Borussia hatte die Partie nun eigentlich im Griff, hatte aber auch etwas Glück, als erneut Damm plötzlich vor Palmen auftauchte, Schiedsrichterin Alessia Jochum aber zurecht auf Abseits entschied. Die Wolfsburgerinnen blieben weiterhin gefährlich. So in der 75. Minute, als Sarah Schaller eine Hereingabe von Damm nicht richtig kontrollieren konnte, sodass Palmen den Ausgleich gerade noch verhindern konnte. So blieb es bis zum Ende spannend. Als die Schiedsrichterin dann aber nach sieben Minuten Nachspielzeit abpfiff, war es geschafft. Borussia hat mit diesem Sieg den Klassenerhalt sichergestellt, da der SV Weinberg das Parallelspiel beim SV Meppen mit 0:3 verloren hat.

Dementsprechend gelöst war auch die Stimmung bei Trainer Jonas Spengler. „Die Anspannung der vergangenen Wochen, die durchaus groß war, ist weg. Neben dem Stolz, es geschafft zu haben, spüre ich nun aber auch eine gewisse Mattigkeit, denn es fühlt sich auch ein bisschen an, als hätten wir das schon früher haben können.“ Spengler ist aber auch sicher, „dass sich in ein, zwei Tagen, nach etwas Ruhe, der Stolz und die Lockerheit und die Leichtigkeit durchsetzen werden.“

Der Coach aber blickt auch schon wieder voraus und weist darauf hin, dass noch „zwei richtig geile Spiele“ vor Borussia liegen. Gemeint sind die Partien in der kommenden Woche bei Turbine Potsdam (18. Mai, 14:00 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) und eine Woche später, zum Saisonfinale, im BORUSSIA-PARK gegen die SG Andernach (26. Mai, 14:00 Uhr), wenn auch der „Borussia Girl's Day“ steigt. „Da wollen wir noch mal richtig zeigen, was wir drauf haben“, so Spengler. „Wir wollen guten Fußball spielen und dann mit einem richtig guten Gefühl in die verdiente Sommerpause gehen.“

Borussia: Palmen, Corres, Klensmann, Tichelkamp, Schmitz, Radke, Drissen (Kato; 89.), Brietzke, Van Der Drift (Klinger; 77.), Kessels, Eickmann (Rösener; 85.) / Bank: Lingsch, Klinger, Kato, Rösener, Köpp, Arici

Tor: 1:0 Radke (57.)

Zuschauer: 207

Laura Radke erzielte in der 58. Minuten den Treffer des Tages.

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