Das Stadionerlebnis ist zurück

Befürchtungen, das Zuschauerinteresse am Bundesliga-Fußball würde aufgrund der Corona-Pause deutlich nachlassen, haben sich nicht bewahrheitet – im Gegenteil.

51.718 – So viele Fans haben durchschnittlich die bisherigen acht Heimspiele der Bundesliga-Saison 2022/23 im BORUSSIA-PARK besucht. Wird dieser Wert bis zum Ende der Spielzeit gehalten, wäre es die am drittbesten besuchte Bundesliga-Saison in Borussias Historie (der Top-Wert von 52.334 Fans stammt aus der Saison 2013/14). „Wir haben in den ersten acht Heimspielen sehr zufriedenstellende Zuschauerzahlen erreicht, die uns zeigen, dass Borussia als Verein weiterhin sehr gefragt ist. Die Befürchtungen, dass die Besucherzuläufe nach zwei Jahren Corona schleppend anlaufen, haben sich nicht bewahrheitet,“ bewertet Tim Janssen, Abteilungsleiter Services bei Borussia.

Sein Kollege Matthias Schulz, Bereichsleiter Ticketing, berichtet, dass der Heimbereich des BORUSSIA-PARK in allen acht Heimspielen komplett ausverkauft gewesen sei. „Insgesamt haben wir in der bisherigen Saison eine gesamte Zuschauerauslastung von 97 Prozent. Die fehlenden 3 Prozent sind dem nicht immer ausverkauften Gastbereich zuzuschreiben,“ so Schulz.

Ein Erfolgsgarant: Die zu dieser Saison neu eingeführte flexible Preisstruktur mit der Einteilung der Partien in vier Kategorien (A bis D). So konnte beispielsweise die Zuschauerzahl gegen den FSV Mainz 05 – das Spiel war in die günstigste Kategorie D eingeordnet – deutlich gesteigert werden. Hatten die vorherigen Bundesliga-Heimspiele gegen die 05er im Schnitt 48.517 Fans verfolgt, gelang so der Sprung über die 50.000er-Grenze – und das deutlich (51.210).

Das Interesse an Borussias Heimspielen ist ungebrochen, daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Knapp zwei Jahre war ein Stadionbesuch entweder zunächst gar nicht möglich oder mit Einschränkungen verbunden: Maske, Impf- sowie Testnachweise, verringerte Zuschauerzahlen, Abstände – all diese Maßnahmen ließen das bekannte Stadionfeeling vermissen. „Die Tatsache, dass ein Stadionbesuch mit viel Aufwand verbunden war und dann nicht in vollen Zügen genossen werden durfte und konnte, machte diesen für viele Fans unattraktiv,“ sagt Borussias Fanbeauftragter Jan Ruoff.

Wie groß die Sehnsucht nach einem Stück Normalität im Stadion war, habe bereits der Bundesliga-Auftakt gegen Hoffenheim gezeigt. „Die Fans konnten es kaum erwarten, das altbekannte Gefühl ‚Stadionerlebnis‘ wieder zu erfahren.“ Im Vorfeld der Partie organisierten sie einen gemeinsamen Fanmarsch und stimmten sich auf die neue Spielzeit ein. Ein neuer Trainer, eine neue Saison, volles Stadion und ein 3:1-Auftaktsieg – viele positive Momente trafen am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Hoffenheim zusammen und waren wegweisend für die bisherige Saison.

Zweitmarkt als Extra-Service

Auf der positiven Grundstimmung und den hohen Zuschauerzahlen wollen sich Tim Janssen und seine Kolleginnen und Kollegen aber natürlich nicht ausruhen. Sie überlegen stetig, wie sie den Service rund um den Stadionbesuch noch verbessern können. Ein Baustein: Der Ticket-Zweitmarkt, der inzwischen benutzerfreundlich in das „normale“ Online-Ticketing integriert ist. Fans, die am Tag des Spiels doch verhindert sind, können so recht einfach ihre Karte anbieten. Und Borussen, die spontan noch auf der Suche nach einem Ticket sind, werden fündig. „Dieser Extra-Service wird von unseren Fans geschätzt und sehr gut angenommen“, bestätigt Ruoff.

Eine weitere Anpassung hat sich bewährt: Zu Beginn dieser Saison war es erstmals möglich, mit Start des Ticket-Vorverkaufs Eintrittskarten für alle 17 Heimspiele zu erwerben. Neun dieser Heimspiele stehen für die FohlenElf also in dieser Saison noch an. Matthias Schulz schaut zuversichtlich in die Zukunft. „Mit Blick auf die bereits verkauften Tickets für die restlichen Heimspiele der Saison bin ich durchaus positiv gestimmt, dass wir sehr viele Zuschauerinnen und Zuschauer im BORUSSIA-PARK begrüßen dürfen und den bisherigen Schnitt von 51.718 halten oder gar erhöhen können.“ Und wer weiß, vielleicht fällt am Ende sogar der Rekord aus der Saison 2013/14.

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